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Sonntag, 13 Juni 2021 08:00

„Schubladendenken“

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Du siehst gar nicht krank aus, Du siehst gar nicht homosexuell aus, Du siehst gar nicht wie eine Frau aus, Du siehst gar nicht normal aus... Wir leben im Jahr 2021 und dennoch ist es in den Köpfen noch so vieler Menschen bis zum heutigen Tag nicht angekommen, dass jeder Mensch anders anders sein kann und vor allem auch ist. Man sieht vielen Menschen nicht an, dass sie krank sind, genauso so wenig, dass sie homosexuell sind, genauso wenig, dass sie transgender sind. Man sieht nicht jede körperliche Erkrankung, genauso wenig wie eine psychische Erkrankung. Menschen müssen nicht ein Bein amputiert haben oder „alt“ sein, um auf einen Rollstuhl oder Gehstock oder andere Gehhilfen angewiesen zu sein. Dieses „Erstaunen“ darüber, wenn die Person, die bis eben noch im Rollstuhl saß, „plötzlich“ laufen kann. Teilweise sogar Unverständnis oder Abwertung, wie sie denn einen Rollstuhl oder ähnliches nutzen, obwohl sie laufen können.

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Fehlende Akzeptanz gegenüber so vielen Dingen. Vielleicht kann diese Person kurze Strecken laufen, aber vielleicht erleichtert die Nutzung eines Gehstocks z.B. das Leben, dass etwa längere Strecken gelaufen werden können, oder dass man etwas länger die Natur genießen kann. Ebenso ist es u.a. auch beim Thema Homosexualität, es ist doch egal wen man liebt, es ist egal, mit wem man eine Beziehung führt, Hauptsache man selbst ist glücklich. Es wird so viel von Toleranz geredet, aber in der Realität sieht das leider ganz anders aus. Es wird Zeit, dass aufgehört wird, Menschen an Äußerlichkeiten festzumachen. Nur, weil ein Mann gepflegt ist, den Unterschied zwischen Maniküre und Pediküre kennt und die Wohnung wie aus einer Homestyle-Zeitschrift aussieht, heißt es nicht, dass er homosexuell ist. Nur weil jemand gepflegt, zurechtgemacht und lächelnd durch die Straßen geht, heißt das nicht, dass er gesund ist. Nur, weil jemand im Rollstuhl sitzt, heißt das nicht, dass er nicht laufen kann. Nur, weil jemand lacht, heißt das nicht, dass es ihm gut geht und/oder glücklich ist.

Der Juni ist der Pride Monat, der auf mehr Toleranz und Vielfalt der Gesellschaft aufmerksam machen soll. Pride bedeutet „Stolz“ und soll unterstreichen, dass Menschen stolz auf sich sein können, egal welche sexuelle Identität oder Orientierung sie haben. Toleranz ist aber nicht nur im Bezug bei dem Thema "Sexualität" wichtig, denn auch z. B. bei Menschen mit Behinderung ist Toleranz genauso angebracht. Bevor wir andere verurteilen, sollten wir über folgendes nachdenken: "Bevor Du urteilen kannst über mich oder mein Leben, ziehe meine Schuhe an und laufe meinen Weg..."

Wir sollten aufhören in Schubladen zu denken und vor allem aufhören Menschen zu bewerten. Der Weg ist noch ein weiter und nur durch Aufklärung können wir dazu beitragen, dies zu ändern. Daher heute mal etwas offtopic aber dennoch ein wichtiges Thema: Denn die Welt ist REGENBOGENFARBEN für alle.“ Ist gleich gleich und anderes anders? Oder ist anders nicht doch auch gleich, nur anders?“

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Jenny

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