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Sonntag, 02 Mai 2021 08:23

Seelenbalsam auf vier Pfoten

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Was bleibt, wenn von einem auf den anderen Tag alles weg bricht? Was bleibt, wenn man nicht mehr arbeiten gehen kann, weil diese Erkrankung es nicht mehr zulässt? Was bleibt, wenn man sich nicht mehr mit seinen Freunden treffen kann, weil einem dazu die Kraft fehlt? Was bleibt, wenn der Partner an die Grenzen seiner Möglichkeiten kommt und uns verlässt?

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Vielen bleibt dann fast gar nichts mehr - doch halt - STOP.

Einige von uns haben das Glück, etwas auf vier Pfoten, mit langem oder kurzem Fell und großen Knopfaugen um sich zu haben. Sei es ein Hund oder eine Katze, Meerschweinchen oder Hase, die einfach nur neben uns liegen. Deren Geräusch des Atmens uns glücklich macht. Der Blick in ihre Augen, der unser Herz höher schlagen lässt. Sie sind immer da, sie bleiben da - sie lassen uns nicht alleine, wenn alle anderen gehen, sie sind einfach da, bedingungslos und ohne wenn und aber. Ihre Anwesenheit erfüllt uns mit Freude, lässt uns spüren, dass wir, trotz all der Schmerzen und vielen anderen Symptome, am Leben sind.

Menschen, die nie ein Tier an ihrer Seite hatten, wissen gar nicht was es bedeutet, solch treuen Freund um sich zu haben. Sie wissen nicht, wie sehr man als kranker Mensch, gefangen in der Isolation, diese Nähe zu seinem vierbeinigen Freund genießt und auch schätzt. Sie wissen auch nicht, wie sehr man dieses Lebewesen auf vier Pfoten lieben kann. Ein Tier enttäuscht uns nicht, ein Tier lächelt uns nicht an, während es, sobald wir uns umdrehen, auslacht, einem Tier ist es egal ob wir heute geduscht sind oder nicht, ob die Haare liegen... aber sobald es uns nicht gut geht, sind sie da. Legen sich zu uns und schauen uns an, tief in die Seele.

Wissenschaftlich ist es mittlerweile sogar erwiesen, dass unsere felligen Freunde unseren Herzschlag senken, wenn er rast, wir Serotonin ausschütten, wenn wir sie streicheln und uns gebraucht und geliebt fühlen, wenn sie uns zeigen wie sehr sie uns schätzen.

Mit ME/CFS lernt man so viele kleine Dinge zu schätzen und eins davon ist es, ein Fellkind an seiner Seite zu haben, egal ob wir einen guten oder eben einen schlechten Tag haben.

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