⭕️ Kurzzusammenfassung

Post-Exertional Malaise (#PEM) ist das charakteristische Hauptmerkmal von #MECFS und wird vermehrt auch bei #LongCOVID als zentrales Merkmal beschrieben. In der Studie von Dr. Rob Wüst jedoch erfüllten alle untersuchten Betroffenen die kanadischen Konsenskriterien (CCC), einschließlich PEM. 

Die sogenannte „Long-COVID-Kohorte“ unterscheidet sich von der ME/CFS-Kohorte ausschließlich im bekannten Auslöser – in diesem Fall SARS-CoV‑2. Pathophysiologisch jedoch zeigen sich keine grundsätzlichen Unterschiede, was darauf hinweist, dass es sich in diesem Fall um eine gemeinsame Erkrankung mit unterschiedlichen Triggern handelt.

Der biologische Ursprung der belastungsinduzierten Symptomverschlechterung (PEM) ist bislang nur unzureichend verstanden. Rob Wüst präsentierte auf der International ME/CFS Conference 2025 neue Forschungsergebnisse, die frühere Hinweise auf muskuläre Beteiligung bei PEM nicht nur bestätigen, sondern mit neuem methodischen Ansatz erweitern.

Seine Daten zeigen: PEM geht mit messbaren, strukturellen und funktionellen Veränderungen in der Skelettmuskulatur einher, insbesondere in Bezug auf mitochondriale Dysfunktion, gestörte Kapillarversorgung und immunologisch auffällige Reaktionen nach körperlicher Belastung.

Zentrales Element ist ein Zwei-Tages-Biopsieprotokoll, das Muskelproben vor und nach gezielter Belastung vergleicht.

Zu den wichtigsten Befunden gehören:

🔴 eine reduzierte mitochondriale Atmung, eine Verschiebung zu glycolytischen Fasertypen (also eine verminderte Fähigkeit der Muskeln, Energie effizient über Sauerstoff zu gewinnen, verbunden mit einer stärkeren Nutzung schneller, aber weniger ausdauernder Muskelfasern)

🔴 eine gestörte Kapillarisierung mit verdickter Basalmembran

🔴 das vermehrte Auftreten von T-Zell-Infiltraten,

🔴 amyloidartigen Strukturen und

🔴 Lipofuszin-Ablagerungen 

Diese Veränderungen unterscheiden sich deutlich von Effekten körperlicher Inaktivität (Dekonditionierung) und weisen auf krankheitstypische pathophysiologische Prozesse hin.

Wüst betonte: „PEM ist nicht einfach Fatigue oder Dyspnoe, sondern ein eigener pathophysiologischer Zustand.“ 

 

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