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📌 Hinweise auf eine Fehlfunktion der Mitochondrien gibt es bereits beim chronischen Erschöpfungssyndrom ME/CFS. Diese häufig schwere Erkrankung tritt typischerweise nach einer Virusinfektion auf. Charakteristisch ist auch hier die Belastungsintoleranz: die Zunahme der Symptome durch jegliche Form der Anstrengung. Oft tritt die Verschlechterung nicht sofort ein, sondern leicht verzögert, so dass sich die Überanstrengung erst Stunden später oder am nächsten Tag bemerkbar macht. Das macht es Betroffenen schwer, die eigenen Grenzen zu erkennen und einen solchen »Crash« zu vermeiden.

📌 Einige Menschen mit Long Covid erfüllen auch die Diagnosekriterien für ME/CFS. Bislang ist unklar, wie groß der Anteil von Menschen mit ME/CFS nach einer Sars-CoV-2-Infektion ist. Allerdings rechnen Fachleute auch mit einer Zunahme der ME/CFS-Fälle infolge der Pandemie.

📌 Weil sich die Symptome durch Anstrengung verschlimmern können, seien klassische Reha-Maßnahmen, die auf körperliche Aktivierung setzen, zumindest für einen Teil der Long-Covid-Betroffenen kontraproduktiv. Das Forschungsteam empfiehlt behutsame Bewegung wie Spaziergänge, allerdings müsse man auch dabei die Belastbarkeitsgrenze jedes einzelnen Patienten beachten. Die Wissenschaftler möchten nun nach Therapien suchen, die dazu beitragen könnten, den Energiestoffwechsel von Long-Covid-Patienten zu normalisieren.

➡️ Quelle:

https://www.spektrum.de/news/long-covid-mitochondrien-unter-verdacht/2203078